Geiranger-Fjord

Heute bin ich mit meinem Menschen noch früher aufgestanden, so um halb sechs. Denn zu dem Zeitpunkt waren wir mit dem Schiff schon in einem Fjord auf unserem Weg zum Geirangerfjord. Und weil das sehr beeindruckend sein soll, wollten wir das nicht verpassen.

Es war besseres Wetter als erwartet, geregnet hat es nicht und die Wolken waren über den  Bergen. Das ist gut. So ein Fjord ist wie eine ganz lange Bucht, an deren Rand hohe Berge sind. Und von oben kommen oft Wasserfälle herunter. Ich mag Wasserfälle!
 

Durch das Fjord

So fuhren wir dann langsam weiter und es sah einfach nur toll aus. Der Weg führte uns zunächst nach Hellesylt, ein kleiner Ort mit ca. 2000 Einwohnern, wo wir um 8 Uhr ankamen. Dort gibt es eine ganz kurze Kaimauer und das war für das Schiff schon etwas schwierig dort anzulegen. Und angefangen zu Regnen hat es dann auch. In Hellesylt haben einige Passagiere das Schiff verlassen, um einen langen Landausflug zu machen, später am Tag kommen die dann zurück zum Schiff.

Ich bin mit meinem Menschen wieder in die Kabine gegangen, wo der kleine Mensch dann auch aufgestanden war. Wir sind dann zusammen zum Frühstück und haben uns beeilt, denn schon um 9 sollte es weitergehen nach Geiranger durch das Geirangerfjord.
 

Hellesylt

Wir sind dann alle drei wieder nach vorne auf das Schiff, zum Glück hatte es aufgehört zu regnen. Und dann ging es los, die 15 Kilometer durch der Geirangerfjord. Und das war toll. Ganz toll. Ganz viele Wasserfälle, die teilweise komische Namen haben wie "Die 7 Schwerstern" oder "Freya".  Die ganze Landschaft war so schön, dass sie einem Bären richtig gut gefällt.
Teilweise gab es einsame Hütten an den Fjordhängen, früher haben dort Bauern gewohnt. Muss ziemlich einsam gewesen sein. Und ein weiter Weg, wenn man was einkaufen wollte.
Nach einigen Biegungen kamen wir dann in Geiranger an. Ein anderes Kreuzfahrtschiff, die Delphin, war auch schon dort und unsere AIDAluna fuhr ganz nach an das Örtchen mit seinen 300 Einwohnern ran. Anlegen konnten wir da aber nicht, daher mussten die Passagiere mit den Rettungsbooten verlassen und damit an Land fahren.Tendern nennt man das. Aber mir ist das schon etwas unheimlich, so ein kleines Boot.
 

Das Geiranger-Fjord

Und dann kam die Sonne raus! Mein Mensch und der kleine Mensch haben für den Nachmittag einen Ausflug gebucht, daher haben wir uns überlegt am morgen mal das Örtchen zu erkunden. Also sind wir dann mit dem Rettungsboot an Land gefahren, aber viel zu sehen gibt es in Geiranger nicht. Aber die Landschaft ist so toll. Mit den Schiffen im Fjord, den Bergen, der Sonne, das ist einfach nur Urlaub pur.

Im laufe des Tages kamen immer wieder andere Kreuzfahrtschiffe an oder fuhren wieder los. Zuerst kam die Minerva, und dann sogar ein Hurtigrutenschiff, die Trollfjord. Das sind die Postschiffe die immer an der Küste Norwegens entlangfahren. Man hat uns erzählt, dass in diesem Jahr über 200 Kreuzfahrtschiffe Geiranger in den Sommermonaten besuchen. Das geht nur zwischen Juni und August, denn dann wird das Wetter dort so schlecht, dass da keiner hin will.

Geiranger

Mittags sind wir wieder zum Schiff und haben etwas gegessen, und dann ging es auch zu unserem Ausflug.
Mit dem Rettungsboot ging es wieder an Land und dort zu einem Bus. Mit dem sind wir dann zum Dalsnibba gefahren, einem Berg in der Nähe von Geiranger. Auf dem Weg dahin muss man über 90 Kurven, zum Teil ganz enge, durchfahren, aber unser Busfahrer hat das gut hinbekommen.
Unterwegs gab es dann Stopps, wo wir fotografieren konnten, von dort konnte man von oben auf das Fjord mit den Schiffen schauen. Das sah so schön aus, man wollte gar nicht weg. Wie auf einer Ansichtskarte. Nach über einer Stunde kamen wir dann auf dem Dalsnibba an und oben war alles voller Schnee. Unten war es wie Sommer und oben auf dem Berg wie Winter. Das war schon komisch. Aber schön. Und dann habe ich auch die Trolle gesehen. Bei der Busfahrt hat der Tourführer erzählt, dass es in Norwegen ganz viele Trolle gibt. Wenn die von der Sonne beschienen werden, dann werden die zu kleinen Steinhaufen. Und oben auf dem Dalsnibba gab es ganz viele davon. Die hab ich mir genau angeschaut und hab dann mal mit einem gesprochen. Ich glaube, der hieß Björn. Oder so, genau verstanden hab ich den nicht. Aber nett war er schon. Glaub ich.

Auf dem Dalsnibba

Dann ging es wieder nach Geiranger, durch den Ort durch und dann zu den Adlerstiegen. Das sind 11 ganz enge Kurven, die auf der anderen Seite wieder den Berg rauf gehen. Und von oben hat man wieder einen tollen Ausblick auf Geiranger, nur dieses mal von der anderen Seite. Und schon wieder war ein anderes Kreuzfahrtschiff da, die Emprerss.
 

Die Adlerkehren

Aber auch von dort mussten wir wieder los und sind zurück nach Geiranger. Mit dem Rettungsboot ging es wieder zur AIDAluna. Jedes mal, wenn wir da einsteigen, muss ich in das Durchtleuchdings, ich glaub das mag ich nicht. Kurze Zeit später, um 19 Uhr, sind wir dann wieder losgefahren, denn von Geiranger bis zum Meer sind es über 100 km durch die Fjorde. Und morgen früh müssen wir ja beim nächsten Ziel sein.

Wir sind wieder auf das Vorderdeck und haben uns die Fahrt durch den Geirangerfjord wieder angeschaut, weil das am morgen so schön war. Immer wenn das Schiff abfährt hupt es dreimal ganz laut mit seiner Hupe und dann wird Musik gespielt, die schön zur Kreuzfahrt passt. Ich glaub ich mag das.

Leider fing es dann wieder an zu regnen, und so sind wir dann wieder reingegangen und zum Abendessen, wieder in unser Lieblingsrestaurant "Weite Welt"

Anschließend wurde Fußball gezeigt, dass interessiert mich ja nun gar nicht. Daher sind wir dann lieber wieder rauf zur Ocean Bar, weil dort die Bedienung auch immer seher nett ist. Was leider nicht bei allen Leuten von der AIDAluna der Fall ist. Das finde ich als Bär nicht gut, und ich glaube mein Mensch und der kleine Mensch auch nicht.

 

Abschid vom Fjord

Am Abend ist es sogar noch länger hell geblieben als gestern. Mein Mensch hat mir gesagt, je weiter man in den Norden kommt, desto länger bleibt es hell. Und im Winter bleibt es dort viel länger dunkel, es gibt dann nur ganz wenig Tageslicht. Ist schon ein komisches Land hier.

Über Nacht ging es dann weiter nach Andalsnes und Molde, unsere Ziele für morgen, wo wir auch wieder einen Ausflug machen werden.